Pocahontas

 

Ich weiß nicht, ob ich noch einmal auf diese Welt komme. Doch sicher weiß ich, dass ich schon ein paar Mal da war. Einmal bestimmt als mutige spirituelle Indianerin. Ich war die meiste Zeit allein in der Wildnis unterwegs. Auf willensstarken Pferden, die niemand sonst reiten wollte. Ich war jahrelang unterwegs, um zu lernen und zu üben. Paulo Coelho vergleicht die Kunst des Bogenschießens mit einem Menschenleben. Der Bogen ist demnach mein Leben, aus dem alle Energie kommt. Die Pfeile sind meine Absichten – aus der Erfahrung heute gerade, glasklar, authentisch und gut überlegt.
Ich breche Schüsse ab, wenn mein Herz mir das sagt. Genauso schieße ich intuitiv und schnell. Mit jedem abgeschossenen Pfeil lasse ich los. Reflektiere mich und mein Leben, meine Verbündeten und meine Gegner, korrigiere meine Haltung, verinnerliche die Technik. Mit jedem abgeschossenen Pfeil begreife ich mehr und mehr, dass nichts auf dieser Welt lange bei mir bleibt. Ich weiß nicht, wie viele Pfeile mir dieses Leben noch bringt. Doch ich weiß, dass ich die volle Verantwortung für meinen Bogen trage. So wie ich ihn spanne, muss ich ihn immer wieder entspannen, ihn hegen, pflegen und ihm Gutes tun. Jeden einzelnen Pfeil habe ich sehr genau zu prüfen, jedes Ziel sorgfältig zu wählen. Vor ihm stelle ich mich aufrecht, respektvoll und immer mehr ohne Angst auf. Jeder Pfeil fliegt anders. Jeder zeigt mir einen anderen Weg, eine andere Möglichkeit, eine andere Perspektive. Letztlich geht es immer ums Lernen und darum, jede Erkenntnis dafür zu nutzen, etwas zu tun, das uns wirklich beGEISTert. Genau da, wo wir Menschen „aufleben“, sind wir spirituell. Genau da treffen wir ins Schwarze.

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