„Mit einer Kindheit voll Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten.“ Jean Paul Wenn ich Menschen begegne, die nur ganz selten an sich zweifeln. Die voll Vertrauen ihren Weg gehen. Die sich nicht für jemanden oder nur der Sache wegen verbiegen. Die sich den Humor und ihre Verrückt-heit bei allen Aufs und Abs in der Lebensachterbahn nicht nehmen lassen. Dann weiß ich, dass das Glückskinder sind! Hinter ihnen steht mindestens ein bedingungslos liebender Mensch steht.
Selbst wenn dieser Mensch physisch nicht (mehr) präsent ist, hat er mit seinem liebevollen Vertrauen die Basis für sie geschaffen, mutig zu sein, vor niemandem Angst zu haben, zu lieben, nicht zu verurteilen, über alles zu reden, sich für keinen Menschen oder für eine Sache zu verbiegen und für jemanden oder etwas mit Begeisterung und Konsequenz einzustehen und dabei zu lernen. Gestern wurde mir wieder ganz deutlich vor Augen geführt, dass das unerschütterliche Fundament unter dieser Basis Gewaltfreiheit sein muss. Glückskinder müssen wissen, dass niemand das Recht hat, gegen sie Gewalt – in welcher Form und warum auch immer – anzuwenden. Gewalt ist niemals eine Lösung. Gewalt bringt keine Glückskinder hervor. Gewalt zerstört. Und dennoch gibt es immer einen Weg. So lange wir atmen. Auf verbrannter Erde kann etwas Brandneues entstehen. Immer.