Wenn es ein „Aus dem Rahmen Fallen“ gibt, dann tue ich das wohl ganz bestimmt. Ein alter Bekannter, den ich schon sehr lange nicht gesehen habe, hat mir gestern geschrieben. Er meinte, dass die Welt, in der ich einmal war, eigentlich gar nicht für mich gepasst hat. Ich meine, dass alles im Leben seine Zeit hat. Zu jeder Zeit haben die Dinge mehr oder weniger zu mir gepasst oder passen müssen. Ich hatte dabei ja immer die Möglichkeit genau hinzuschauen, zu lernen und Dinge zu verändern. Letzteres braucht viel Mut und Ausdauer. Das Tun ist wohl letztendlich das Schwierigste, wenn wir etwas im Leben verändern wollen. Wenn wir erkennen, dass der alte Rahmen nicht (mehr) für uns passt, weil er zu klein geworden ist oder weil es uns in ihm einfach nicht mehr gut geht und wir leiden, ist es oft noch ein weiter Weg, ihn zu sprengen. Ich selbst will das nicht grundsätzlich tun! Ich will einfach nur ein Leben leben, in dem es mir gut geht und ich glücklich bin. Wenn ich genau dafür aber meinen ganz eigenen Rahmen umbauen, neu gestalten, mit neuen Farben anmalen oder ganz austauschen muss, dann ist das eben so. Dennoch ist das nicht mein eigentliches Ziel. Mein Ziel ist es, ein weitgehend gelingendes Leben zu führen! Und das ist definitiv kein einfaches. Es fordert mich jeden Tag. Es stellt mich immer wieder vor ganz neue Aufgaben. Doch weil ich mich in meinem Rahmen wohlfühle, freue ich mich mittlerweile sogar schon auf meine ganz eigenen Lösungen. Die Zeilen von Reinhard Fendrich sind sehr treffend: „Ihr könnt mich gern haben. Aber sicher nicht verbiegen. Ich bin aus einem ganz weichen Holz. Aber keiner nimmt mir je (mehr) meinen Stolz.“ Kennst du deinen Rahmen? Passt er jetzt für dich?