Gestern habe ich eine Geschichte von R.O. Wiemer gehört. Von der Chance der Bärenraupe, über die Straße zu kommen. Die kleine Raupe weiß, dass auf der anderen Seite der Straße herrliches Grün wächst. Sie weiß gar nicht, wieso sie das weiß. Sie weiß auch nichts von den Gefahren auf der Straße. Ebenso weiß sie nicht, dass sie – vernünftig gesehen – keine Chance hat, rüberzukommen. Sie folgt ihrem Herzen und geht los. Sie geht und geht und kommt beim Grün an. Erst mit dem Grün konnte sie zu einem leuchtend bunten Schmetterling werden.Ich finde mich in Geschichten oft wieder. Offenbar wusste auch ich nichts von den Gefahren. Ich habe nur gespürt, dass ich über diese Straße muss. Ich habe vertraut. Und es kamen immer von irgendwo Engel her. Andere Raupen, die mich beschützt, mir den Rücken frei gehalten, mich ermutigt, mich aufgeweckt, mir den Weg gezeigt haben oder einfach nur da waren. Gehen musste ich letztlich immer alleine. Es ist öfter auch ein Fahrzeug über mich drüber gefahren. Doch genau dann war der Untergrund zufällig so weich und nass, dass ich mich – nach ein wenig Luftanhalten – wieder ausbuddeln konnte. Ich habe mir mein Leben ausgesucht! Genau so, wie es eben ist. Seit ich in der letzten Zeit sehr bewusst auf dieser Straße bin, kommen immer mehr Engel. Sei es in Form eines kurzen Gespräches, eines Blickes, einer Umarmung, eines Emails, eines Textes,…. Eigentlich muss ich nur achtsam sein. Und ich muss Absichten formulieren. Ich muss gute Fragen stellen. Nur dann finde ich Lösungen. Nur dann bekomme ich Antworten. Ich weiß, dass ich als ein bunter Schmetterling gemeint bin. Ein Schmetterling, der frei ist. Frei, um Menschen etwas aufzuzeigen und sie zu ermutigen, in ihr Herz zu schauen, es zu klären und loszugehen. This is the best me I can be. Und dafür braucht es eben einer Entwicklung – gleichsam einer Wanderung – , die nicht ganz so einfach ist. Auch du bist als Schmetterling gemeint! Wo findest du dich in der Geschichte wieder?
Überall, liebe Petra, überall … herzlichste Grüße, Silvia
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